Buchkritik: Atlas Shrugged (der Streik) von Ayn Rand

vor dem Hintergrund einer großen Liebesgeschichte entfaltet Ayn Rand eine Utopie, wie sie in Zeiten der Euro(pa)- und Bankenkrise nicht aktueller sein könnte:

geprägt durch ihre Flucht, 1924, wenige Jahre nach der russischen Revolution, ihrem Schock-Wechsel in den Kapitalismus der USA, entwirft sie die Geschichte von Dagny Taggart, der unerschrockenen Eisenbahn-Monopolistin und Betriebsleitenden Vorsitzenden von Taggart Transkontinental, die sich in einen Stahlmagnaten verliebt, während ihr Bruder sich und die Firma in dunkle Machenschaften verstrickt, und ihre Jugendliebe Franzisko auf unerklärliche Weise beginnt, bewusst alles zu zerstören, was ihm früher heilig war.

Im Hintergrund baut sich eine Saga auf über Erfolg und Anstrengung, den Zerfall des Mittelmaßes, den Zusammenhang zwischen Mitbestimmung, Gewerkschaften, dem Neid auf reiche Egoisten, “gleichem Lohn für alle”, “wir müssen alle mehr Arbeiten für die Armen”, der steten Zunahme der Bedürftigen, Misstrauen, Spitzelei, Diktatur, Korruption, und dem totalen Zerfall.

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All dies eine ganze Generation vor dem Zusammenbruch der UdSSR verfasst, mit hoher Präzision vorhergesagt, entwirft Ayn Rand eine radikal andere, in ihren Augen gerechtere und bessere Welt, in der keine falsche Heuchelei mehr herrschen kann.

Was immer man davon halten mag, dies ist unzweifelhaft eine der lesenswertesten, einflussreichsten und spannendsten Utopien und Romane der Weltliteraturgeschichte, in einer Linie mit George Orwell’s 1984, Dr. Schiwago, Aldous Huxley’s Lord of the Flies, und Orwell’s Animal Farm, über die menschliche Natur und den Sinn und Wert des Lebens, Erfolgs, Glücks, der inneren Zufriedenheit, dem Sinn des Geldes, und dem Wert des freien Gedankens an sich.

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Und dem Wert des eigenständigen, unabhängigen Gedankens, und der Vernunft an sich.
the #plant.

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